Probier was neues diesen Sommer… oder auch nicht!

Ich weiß, ein super Titel 🙂 Doch was steckt dahinter.

Mein Kollege hat mir vor ein paar Tagen empfohlen mir doch mal OpenSolaris von Sun anzusehen.
Gesagt getan, eine Live CD mit Installer gezogen und einfach mal in meinen HP 6510b Laptop eingelegt.

Nach dem starten erstmal großes erstauen. Die Live CD erkannte alle meine Geräte sofort, auch Compiz war möglich. Die Wlan-Karte onboard wurde einwandfrei erkannt.

Das Unix glänzt mit dem Dateisystem ZFS und einer Live Snapshot funktion. Das bedeutet man kann alle Dateien die verändert wurden, bequem mit einem Time Slider im Nautlius wieder auf einen früheren Revisionsstand bringen.

Viele denken sich, wo bleibt das “aber”. Hier kommt es:

Das System verhält sich nach der Installation zwar wie erwartet (es erkennt sämtliche Hardware, die Versionen der Programme sind topaktuell), jedoch ist es mehr als träge.

Zuerst dachte ich er konfiguriert noch einige Sachen. Ok. Einfach etwas warten, System neu starten und es sollte funktionieren. Zu meinem erstauen funktionierte der Shutdown zuerst gar nicht. Obwohl das System den Befehl erhalten hatte, reagierte es nicht. Nach dem 4. Versuch stürzte es schließlich ab.

Cold reset. Nachdem das System (nach ewiger Ladezeit) wieder oben war, hab ich den Paketmanager aufgerufen. Vielleicht gibt es ja schon updates. Der Paketmanager brauchte ewig bis er das Repository durchsucht hatte. Die Meldung: Keine Updates. Beim Versuch Programme nachzuinstallieren, stürzte auch der Paketmanager ab. Der Start von Firefox war unendlich langsam. Das arbeiten an dem System macht keinen Spass.

Fazit:

Die Community um Sun hat mit OpenSolaris zwar eine gute Idee, wird aber sicherlicht noch ein paar Jährchen brauchen bis das Sytem einwandfrei läuft. Bis dahin bleibe ich bei meinem guten alten Debian.

Ich hoffe ich konnte ein paar Leuten damit helfen, damit diese nicht erst NACH der Installation merken, dass sich eben diese nicht gelohnt hat. Anzumerken ist, dass das System in einer Virtuellen Maschine schneller läuft (getestet unter Virtual Box) als auf einer echten Hardware.